CREEDENCE CLEARWATER REVISITED LIVE IN OFFENBACH 1998

ANKUNFT

Samstag 15 Uhr gehts los in Richtung Offenbach. Ca 16.30 Uhr treffen Lutz und ich vor der Stadthalle in Offenbach auf einen kleinen, wohlvertrauten Club von Fans.

Irgendwann kommt der Bus mit der Band. Fünf Musiker huschen vorbei und verschwinden in der Halle. Kurze Zeit später hören wir Musik: Soundcheck!
Diesmal haben wir keine Chance, die Türen bleiben verschlossen.

Aber dann kommt ein gut gelaunter Doug Clifford heraus! Autogrammstunde bei Sonnenschein.

Cosmo erklärt uns, daß es sehr heiß in der Halle ist und die Scheinwerfer dicht über seinem Kopf hängen. Seine Hände schwitzen derart, daß es ihm kaum möglich ist, die Drum- Sticks festzuhalten. "But that's part of the Show", grinst er.

Das Bad in der Menge.
Von wegen nur grauhaarige Fans!

Unermüdlich...

gibt Cosmo ein Autogramm...

nach dem anderen!

Das freut nicht nur Silke!

Dann packt ihn aber der Hunger. Etwas essen vor dem Konzert ist sicher eine gute Idee! Und weg ist er.

Vor der Stadthalle wird es langsam voller. Getränkestände werden schnell aufgebaut und unter der warmen Sonne kommt ein Hauch von Festival- Stimmung auf.

Als die Kasse öffnet stehen wir vor dem gleichen Problem wie am Tag zuvor in Bonn. Die Liste mit den Backstage- Pässen ist unvollständig.
Aber CCR- Fans sind nette Menschen. Einer besonders, er hat ein paar der begehrten Pässe übrig. Glück gehabt! Und vielen Dank an Wolfgang W.!

THE CONCERT

Die Halle ist nicht ganz voll geworden. Aber als sich die Fans bei den ersten Klängen von "Born On The Bayou" um die Bühne drängen, ist die Stimmung von Anfang an auf 100. CREEDENCE CLEARWATER REVISITED rocks the place!

   

Stu Cook hier im Vordergrund drängt sich nicht nach vorne. Auch sonst niemand der Fünf. Hier spielt eine Band, nicht ein Frontmann mit Statisten. Das mag für alte Creedence- Fans etwas ungewohnt sein, aber es macht die Jungs sehr symphatisch.

   

John, Elliot, Stu, Steve und Cosmo begeistern mit der gleichen Spielfreude, wie in Bonn. Musikalisch ist dieses Konzert vielleicht sogar noch ein Quentchen besser, als am Vortag. Sie spielen das gleiche Set, wie zuvor:

Zwei Zugaben, "Travelin' Band", "Run Through The Jungle" und "Up Around The Bend", "Molina".

SETLIST

  1. born on the bayou
  2. green river
  3. lodi
  4. commotion
  5. who´ll stop the rain
  6. suzie q
  7. hey tonight
  8. long as i can see the light
  9. down on the corner
  10. lookin´ out my back door
  1. cotton fields
  2. tombstone shadow
  3. heard it through the grapevine
  4. midnight special
  5. bad moon rising
  6. proud mary
  7. i put a spell on you
  8. fortunate son
  9. have you ever seen the rain

ERSTE ZUGABE

  1. travelin´ band
  2. run through the jungle

ZWEITE ZUGABE

  1. up around the bend
  2. molina

AFTER SHOW

Wir warten nach der Show in der fast leeren Halle. Wie wird es weitergehen? Die Antwort läßt nicht lange auf sich warten: Diesmal holt uns Stu persönlich ab und führt uns hinter die Bühne. Ausweise werden nicht kontrolliert, die Aufregung vom Nachmittag war mal wieder umsonst. "But that's part of the Show", denke ich...

Stu signiert, die Fans haben gut lachen!

Plauderrunde mit Stu Cook. Jukka, Cosmo, Helmut.

Helmut Arnold, leidenschaftlicher Sammler und noch größerer "Up Around The Bend"- Fan, präsentiert gleich einen ganzen Koffer voll mit Raritäten zum Signieren. Wow!

Steve Gunner mit Fans wird fotografiert. Er hat's gemerkt, die anderen nicht!

Wir verlassen die Halle, aber vor den Türen gehen die Gespräche immer noch weiter. Zuletzt sind noch Stu und Doug übrig. Der Bus wartet und Stu muß Cosmo schließlich auffordern endlich einzusteigen. Cosmo ist immer noch in eine Unterhaltung vertieft und hat scheinbar Ort und Zeit vergessen! Dann hat alles doch ein Ende, wir sitzen im Auto und fahren heim.

Noch Tage später stehen wir unter dem Eindruck der Ereignisse vom 19. und 20. Juni!
Zwei Dinge erscheinen besonders bemerkenswert:

Zum einen ist es die musikalische Leistung von CREEDENCE CLEARWATER REVISITED.
Natürlich bleibt es dabei: "Revisited" ist nicht gleich "Revival" und kaum jemand wird behaupten, John Fogerty nicht vermißt zu haben! Aber Stu Cook und Doug Clifford verwalten das musikalische Erbe von CCR auf eine eindrucksvolle und authentische Art und Weise, die unsere Annerkennung verdient.
Außerdem macht es einfach Spaß, ihre Konzerte zu hören! Jedem, der das noch nicht wahrnehmen konnte, sei das Doppel- Livealbum RECOLLECTION wärmstens empfohlen.

Zum zweiten aber hat uns die offene und unkomplizierte Art von Doug und Stu beeindruckt.
Die großen Stars von damals sind kein bißchen abgehoben. Sie tingeln durch Europa und spielen auch in nicht ausverkauften Hallen. Sie verbergen sich nicht hinter einem Schutzwall von Management und Sicherheitskräften sondern gehen völlig offen auf ihre Fans zu, nach dem Motto: "Kommt ruhig her, schaut was wir machen und fragt, was ihr wissen wollt!".

In diesem Sinne waren wir "CCR" so nahe, wie kaum zuvor. Dafür bedanken wir uns bei Steve Gunner, Elliot Easton, John Tristao und ganz besonders bei Stu Cook und Doug "Cosmo" Clifford!

Dennoch soll jeder wissen: Wir träumen weiter den Traum der "Unverbesserlichen":
Erst eine Reunion der drei ehemaligen Gründungsmitglieder von CCR würde die lange Reise unserer "Heroes" und der Fans zu einem gemeinsamen Ziel führen:

Die Wiedergeburt von

CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL

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Von Ralf Eckertz, Fotos und Scans: Lutz Altnorthoff

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